Schon gewusst ?

Honig

Kann man Zucker durch Honig ersetzen?

Ja, man kann den Zucker durch Honig ersetzen. Es muss dabei beachtet werden das Honig stärker als Zucker süßt. Deshalb sollte man ca. 30 % weniger Honig als Zucker nehmen. Beispiel: In einem Kuchenrezept stehen 100g Zucker, dann sollte man ersatzweise etwa 70g Honig nehmen. Ein positiver Nebeneffekt ist, dass man durch die stärkere Süßkraft des Honigs weniger Zucker zu sich nimmt.

Warum nur eine Honigsorte?

Aus vier Gründen:

1. Ich bevorzuge einen Honig der die positiven Eigenschaften aller Pflanzen enthält, und nicht nur die von einer Pflanze. Deshalb Ernte ich auch nur ein mal im Jahr, damit in meinem Honig die ganze Bandbreite der Natur enthalten ist. Durch die längere Reifezeit erhalte ich einen Honig mit weniger Wassergehalt und dadurch auch eine höhere Nährstoffdichte.

2. Um einen Sortenhonig zu ernten werden die Bienenvölker während der Blütezeit in die Nähe der jeweiligen Pflanzen transportiert und aufgestellt. Das heißt, die Völker wechseln mehrmals im Jahr den Standort. Dies ist von Natur aus nicht so vorgesehen, und setzt die Bienen einem Stress aus, der ihre Gesundheit unnötig belastet.

3. Die Blütezeit einer Pflanzenart beträgt je nach Pflanze ca. 3 bis 6 Wochen. Beim Sortenhonig muss danach sofort geschleudert werden. Ich bin der Meinung, das nach so einem kurzen Zeitraum der Honig noch nicht vollständig ausgereift ist.

4. Bei mir in der Gegend schwankt die Blüte von Bienennahrungspflanzen sehr stark. Das heißt mal ist viel Futterangebot da und mal sehr wenig und die Bienen greifen dann auf ihren eingelagerten Honig zurück. Würde ich in einem solchen Zeitraum Sortenhonig ernten müssten die Bienen hungern.

Der Dorfimker - Honig hat oben eine dünne weiße Schicht, warum?

Üblicherweise wird der Honig nach dem Schleudern und Sieben zusätzlich noch abgeschäumt. Dazu lässt man ihn ein paar Tage stehen, dabei setzen sich Luftbläschen, Pollen und feinste Wachspartikel an der Oberfläche ab, diese werden dann abgeschöpft. Damit sollen Trübungen, die man fälschlicherweise für Verunreinigungen halten könnte, vermieden werden.

Durch die Wartezeit und das Abschöpfen gehen aber wertvolle Geschmacks- und Inhaltsstoffe verloren. Deshalb hab ich mich bewusst dagegen entschieden und fülle ohne Wartezeit am Tag der Ernte direkt in die Gläser ab.

Dadurch entsteht oben eine dünne Schicht aus feinen Wachspartikeln und Pollen.

Der Dorfimker - Honig hat weißliche Schlieren, warum?

Diese weißlichen Schlieren nennt man Honigblüte. Die Ursache ist ein niedriger Wassergehalt des Honigs. Fehlt den Glukosekristallen ein Überzug aus Wasser, entstehen Luftspalten. Die Lichtbrechung zwischen Kristall und Luft lässt diese dann weißlich erscheinen. Blütenbildung ist also ein Zeichen für einen besonders trockenen und reifen Honig. Oft wird diese Blütenbildung durch Erwärmung des Honigs unterbunden. Zur optischen Schönung wird also die Qualität des Honigs verschlechtert. Entscheiden Sie selbst ob Ihnen Optik oder Qualität wichtig ist. Der Dorfimker hat sich für Qualität entschieden.

Ab wann darf man Kindern Honig geben?

Für Säuglinge bis zu einem Jahr ist Honig ungeeignet, weil auch bei sorgfältigster Arbeit der Imker nicht auszuschließen ist, dass Sporen des Bakteriums Clostridium botulinum über Pollen, Staub, Luft, Erde oder Nektar hinein gelangen könnten. Diese Sporen könnten im Darm auskeimen und Gifte bilden. Die kleinkindliche Darmflora ist noch nicht so weit entwickelt um Keime wie Clostridien in Schach zu halten. Aus diesem Grund wird allgemein empfohlen, bei Säuglingen unter 12 Monaten ganz auf die Gabe von Honig zu verzichten. Für größere Kinder und Erwachsene sind die Sporen kein Problem.

Zusätzliche Information: Babyfertignahrung, Breie, Kekse etc. gesüßt mit Honig sind dagegen bedenkenlos. Die Produkte werden bei der Herstellung ausreichend hoch erhitzt, so dass die Bakterien abgetötet werden. In Deutschland wurden dem Robert Koch-Institut seit 1996 acht Fälle von Säuglingsbotulismus gemeldet, in einem Fall ist Honig als Ursache angegeben worden. In einem anderen Fall wurde Honig vermutet.

Warum gibt es beim Dorfimker keinen flüssigen Honig?

Nach dem Schleudern fließt der Honig durch zwei feine Edelstahlsiebe um gröbere Partikel (wie größere Wachsteilchen oder Holzsplitter von den Rähmchen) aus dem Honig zu entfernen. Danach wird dieser sofort in die Gläser abgefüllt und dort kristallisiert er dann innerhalb weniger Tage. Um nun flüssigen Honig zu erhalten, müsste dieser vor dem Verkauf erwärmt werden, damit die Zuckerkristalle wieder schmelzen. Die Erwärmung des Honigs hat aber immer den Nachteil, dass Inhaltsstoffe zerstört werden.
Der Honig vom Dorfimker wird aber genau aus diesem Grund zu keiner Zeit erwärmt, damit alle Inhaltsstoffe erhalten bleiben.
Dadurch bekommen Sie einen Honig, ursprünglich und gehaltvoll wie in der Wabe.

Sieht man Honigqualität?

Sichtbare Unterschiede wie Cremigkeit, Glanz oder Dünnflüssigkeit sind keine echten Qualitätsmerkmale, sie signalisieren höchstens technisches Knowhow. So bleiben Honige nach einer fünfminütigen Erhitzung auf 75°C oder nach einer Ultraschall-Behandlung für immer dünnflüssig, weil der Zucker dann nicht mehr auskristallisiert. Dabei werden natürlich auch die gesundheitsfördernden Bestandteile im Honig zerstört.

Bienen

Wie machen die Bienen aus Nektar Honig?

Honig wird von Bienen als Nahrungsvorrat produziert. Die Sammelbienen saugen Blütennektar oder Honigtau von Läusen mit ihrem Rüssel in ihre Honigblase.

Im Bienenstock wird der Inhalt der Blase an die Stockbienen übergeben, die ihn untereinander austauschen und so mit Enzymen anreichern und den Wassergehalt reduzieren. Schließlich wird die Flüssigkeit durch Fächeln mit den Flügeln weiter eingedickt, bis sie in Lagerzellen gebracht und mit einer luftundurchlässigen Wachsschicht überzogen werden kann. Dort reift dann der Honig bis die Bienen in benötigen oder der Dorfimker ihn am Saisonende erntet.

Wie fleißig sind die Bienen?

Ein Bienenvolk sendet pro Tag ca. 10.000 Flugbienen aus.
Diese 10.000 Bienen befruchten pro Tag ca. 10 Millionen Blüten.
Eine Biene trägt pro Ausflug 50 mg Nektar nach Hause.
Sie muss 20.000 mal ausfliegen, um 1 Liter Nektar zu ernten.
1 Liter Nektar ergibt aber nur 150 g Honig.
Für 1 Kg Honig müsste eine einzelne Biene sieben mal die Erde umkreisen.

Welche Bienenrasse hat der Dorfimker?

Eine “Wald und Wiesen-Carnica”

Warum Wald und Wiesen-Carnica was soll das den heißen?

Ganz einfach, ich bin kein Bienenzüchter und halte nichts von künstlicher Besamung der Königinnen. Meine Königinnen werden von Drohnen begattet wie es von der Natur vorgesehen ist. Deshalb hab ich keinen Einfluss darauf ob diese immer von reinrassigen Carnica-Drohnen begattet werden.

Wie viele Bienen leben in einem Volk?

Die Anzahl schwankt zwischen 10.000 Individuen in einem schwachen Volk bis zu 50.000 Individuen in einem starken Volk. Die Anzahl von 50.000 wird i.d.R. am Höhepunkt der Entwicklung erreicht.

Sonstiges

Was ist Propolis?

Bienen sammeln Harz und Balsam von den Knospen und der Baumrinde verschiedenster Pflanzen. Das gesammelte Material wird mit körpereigenen Sekreten und Wachs angereichert und zu Propolis verarbeitet.
Im Bienenvolk wird es dann zum Bauen, Repararieren, Isolieren und Sterilisieren verwendet. Es wird auch als das älteste natürliche Antibiotikum bezeichnet und hat eine bakterizide, fungizide und sogar eine antivirale Wirkung.

Noch Fragen?

Falls Sie mehr über Bienen, den Dorfimker und das drumherum erfahren möchten, dann schreiben Sie mir doch einfach hier, oder Sie schauen mal auf diese sehr informative Internetseite:
www.die-honigmacher.de